„Der Abdruck meiner kleinsten Bewegung bleibt in der seidenen Stille sichtbar“ – Reiner Maria Rilke
Dieses Zitat von Reiner Maria Rilke soll als Leitspruch für unsere Therapiegemeinschaft gelten.
Wir wollen einen Ort schaffen, wo mit viel Ruhe, Respekt und Bedachtsamkeit, Menschen einen Platz vorfinden an dem sie sich aufgehoben und getragen fühlen. Ohne aber dabei ihre Eigenverantwortung zu verlieren.
Auch die Räumlichkeiten sollen dieses Vorhaben unterstreichen. In der Praxis finden die Besucher Getränke und Zeitschriften vor, man kann sich, bei entsprechendem Wetter im Garten niederlassen oder vom Warteraum aus die Nachbarskatzen beobachten, wie sie über die Dächer springen.
Wir haben auch ganz bewusst die Bezeichnung Therapiegemeinschaft gewählt. Dies soll ausdrücken, dass wir TherapeutInnen sind, die Wert auf Austausch an fachlichem Wissen, Kommunikation und gemeinsamen Entscheidungen legen.
Durch das Einbringen der Kompetenz jedes/r einzelnen TherapeutIn können wir ein sicheres Netz an Fachwissen und Betreuung für unsere PatientInnen bieten. Wobei jede/r TherapeutIn eigenverantwortlich und mit viel Eigenkompetenz seine PatientInnen selbstständig führt. Und auch dieser Punkt ist uns wichtig. Um passende Therapiekonzepte zu entwickeln, ist es von Bedeutung sich laufend fortzubilden.
Das Projekt „Therapiegemeinschaft Holochergasse“ ist aus einer Initiative von Dr. Erich Mayer-Fally und Isolde Fally entstanden. Schon im Jahr 2014 wurde intensiv nach einem geeigneten Projekt gesucht. Dabei wurde auf die gute öffentliche Erreichbarkeit, der barrierefreie Zugang und einem direkt zugänglichen Garten Wert gelegt.
Im Jahr 2015 wurde endlich ein entsprechendes Objekt gefunden. Die Holochergasse 17 war eine ehemalige Pension, die komplett neu adaptiert wurde. Den Umbau der Ordination hat Architekt Gerhard Schaller geplant und in einer sehr langen und komplexen Bauphase kompetent unterstützt.
Dadurch entstand eine Therapieräumlichkeit, die modernen Ansprüchen gerecht wird und trotzdem, oder gerade deswegen, „gemütlich und einladend“ wirkt.
Zudem sind alle Räumlichkeiten (inklusive Toilette) barrierefrei zu erreichen.
Der 15. Bezirk und vor allem das „Grätzel“ um den Kardinal Rauscher Platz bieten auch eine passende Umgebung um ein gelebtes Miteinander zu verwirklichen. Eine Vielzahl von Lokalen (Cafe Z, Augustin, blaue Tomate, Kent, Gasthaus Haidinger), soziale Initiativen und offene Platzgestaltungen machen ein buntes Miteinander möglich.
Durch die Nähe der U Bahn Linie 3 (Johnstrasse / Wasserwelt) und der Strassenbahnlinie 49 ist die öffentliche Erreichbarkeit gegeben.
All diese Umstände und vor allem die daran beteiligten Menschen haben somit einen Platz geschaffen, wo es auch Freude macht zu arbeiten und sich als Mensch willkommen geheißen fühlt.