Allgemeine Fragen
Öffnungszeiten der Therapiegemeinschaft
Die Praxis der Therapiegemeinschaft Holochergasse ist grundsätzlich von Montag bis Freitag ganztags geöffnet. Jede Therapeutin / jeder Therapeut hat individuelle Kernzeiten bzw. Praxiszeiten zu denen sie / er Ihnen zur Verfügung steht. Diese Kernzeiten sind für Sie bei den jeweiligen TherapeutInnen detailliert ersichtlich. Terminwünsche, die über diese individuellen Kernzeiten hinausgehen, sind bitte mit der jeweiligen Therapeutin / dem Therapeuten persönlich abzuklären.
Kosten & Preise
Die Kosten für das therapeutische Angebot in der Therapiegemeinschaft richten sich nach der Therapieform, der dafür erforderlichen Zeit und auch individuell nach der jeweiligen Therapeutin / dem jeweiligen Therapeuten. Sie können für Osteopathie, Kinderosteopathie, Physiotherapie, etc. in etwa zwischen 60 – 90 € pro Therapieeinheit einkalkulieren. Die genauen Preise sind bei den jeweiligen TherapeutInnen im Detail ersichtlich. Bezüglich einer möglichen Rückerstattung der Behandlungskosten lesen Sie bitte in der jeweiligen Rubrik innerhalb dieses FAQs nach. Etwaige Fragen klären Sie am besten mit Ihrer Therapeutin / Ihrem Therapeuten persönlich. Sie erhalten natürlich eine Honorarnote (Einzel- oder Sammelrechnung) und bei Bareinnahmen / Bankomatzahlungen einen entsprechenden Beleg. Sie können die Kosten in bar, bei einzelnen TherapeutInnen auch mit Bankomat (Maestro / gängige Kreditkarten) oder auch per Überweisung begleichen. Bitte erkundigen Sie sich bei der jeweiligen Therapeutin / dem jeweiligen Therapeuten nach der bevorzugten Zahlungsmodalität und der Möglichkeit einer Bankomatzahlung oder Überweisung.
Kostenrückerstattung der Wahlarztkosten
Wird eine Wahlärztin/ein Wahlarzt, also eine Ärztin/ein Arzt ohne Kassenvertrag, konsultiert, so gilt man bei der Ärztin/dem Arzt als Privatpatientin bzw. Privatpatient und muss das Honorar selbst bezahlen. Sie haben aber die Möglichkeit Teile des Honorars von Ihrer Krankenkasse refundiert zu bekommen. Sie erhalten von Dr. Erich Mayer-Fally, als Wahlarzt, am Ende der Therapie eine detaillierte (Datum, Leistungen, Diagnose, Stempel, Unterschrift) Rechnung, bzw. Honorarnote. Diese schicken Sie bitte, per Post oder auch Online, innerhalb von 42 Monaten, an Ihre Krankenkasse. Entsprechende Antragsformulare finden Sie auf der Seite Ihrer Krankenkasse. Sofern Sie nicht bar bezahlt haben, müssen Sie eine Zahlungsbestätigung (Erlagschein/Überweisungsbestätigung bei Online Banking) beilegen. Patienten in Wien (WGKK) erhalten maximal 80 Prozent von dem, was die Kasse einer Vertragsärztin beziehungsweise einem Vertragsarzt zahlen würde, hätte die Patientin oder der Patient einen solchen „Kassenarzt“ aufgesucht. Ausnahme sind die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen, welche zu 100 Prozent refundiert werden. Allerdings nur, wenn Sie in diesem Quartal bei keinem Kassenarzt waren. Die anderen, meist kleineren, Krankenkassen haben im Normalfall für Sie als PatientIn günstigere Refundierungen.
Private Versicherungen übernehmen zumeist – je nach Leistungskatalog – die gesamten Kosten. Lassen Sie Dr. Mayer-Fally bitte wissen, ob in Ihren Vereinbarungen mit der Versicherung komplementärmedizinische Leistungen beinhaltet sind. Sie können die Behandlungskosten auch in Ihrem Lohnsteuerausgleich (Arbeitnehmerveranlagung) mitberücksichtigen.
Verordnung & Rückerstattung bei Osteopathie
Osteopathie ist derzeit in Österreich keine gesetzlich anerkannte schulmedizinische Heilungs – und Behandlungsmethode. Das hat zur Folge, dass die gesetzlichen Sozialversicherungen die Kosten für osteopathische Behandlungen nicht übernehmen und Sie daher auch keinen Anspruch auf einen Kostenersatz haben.
Viele private Zusatzversicherungen übernehmen allerdings – meist mit einer entsprechenden ärztlichen Verordnung für Osteopathie / Kinderosteopathie – die osteopathischen / kinderosteopathischen Behandlungen je nach dem individuellen Vertrag.
Die Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (SVA) übernimmt auf Kulanzbasis in manchen Fällen osteopathische Behandlungen. Es besteht dafür aber keine Garantie.
Sie erhalten in jedem Fall eine Rechnung bzw. Honorarnote über die osteopathischen / kinderosteopathischen Behandlungen. Diese können Sie dann mit der ärztlichen Verordnung bei Ihrer Privatversicherung einreichen. Die Verordnung muss vor der ersten osteopathischen Behandlung datiert sein.
Da Osteopathie in Österreich als eigenständiger Beruf nicht anerkannt ist, müssen sich OsteopathInnen, die von Grundberuf nicht ÄrztInnen sind sondern einen anderen medizinischen Grundberuf haben, derzeit nach den Gesetzen des jeweiligen medizinischen Grundberufes richten. Aus diesem Grund ist dennoch eine ärztliche Verordnung für weiterführende osteopathische Behandlungen erforderlich.
Es ist außerdem wichtig, dass Sie Ihre Beschwerden unbedingt ärztlich abklären lassen. Eine osteopathische Anamnese, Untersuchung und Behandlung kann und darf eine ärztliche Abklärung Ihrer Beschwerden niemals ersetzen! Die osteopathische Anamnese und Untersuchung beinhaltet natürlich immer differentialdiagnostische Überlegungen aber eine Abklärung Ihrer Beschwerden und Symptome durch Ihren Hausarzt beziehungsweise einen Facharzt ist in jedem Fall zu empfehlen!
Chefärztliche Bewilligung bei Ergotherapie und Physiotherapie
Wir sind WahltherapeutInnen und haben somit keine direkten Verträge mit den Krankenkassen. Um einen Teil der Kosten von Ihrer Krankenkasse zurückzubekommen, ist eine chefärztliche Bewilligung der Verordnung Vor Therapiebeginn notwendig. Sie schicken die Verordnung via Post, Fax oder E-Mail an ihre Krankenkasse oder lassen diese persönlich an einer der Krankenkassenstellen bewilligen.
Verordnungsschein bei Ergotherapie und Physiotherapie
Für Ergotherapie und Physiotherapie ist eine ärztliche Verordnung gesetzlich erforderlich. Diese können Sie bei ihrem/ihrer Haus- oder FachärztIn erhalten, oder auch bei Dr. Erich Mayer-Fally in der Therapiegemeinschaft Holochergasse (Weitere Informationen dazu bekommen Sie direkt bei ihrer Therapeutin/ihrem Therapeuten).
Am besten bitten Sie ihre Ärztin oder ihren Arzt die Verordnung für Ergotherapie folgendermaßen auszustellen:
10 Mal Ergotherapie á 60 Minuten
Eine Verordnung für Physiotherapie sollte am besten so ausgestellt sein:
10 Mal Physiotherapie á 45 Minuten 10 Mal Teilmassage á 15 Minuten
Für neurologische Beschwerden oder Krankheitsbilder ist folgende Formulierung von Vorteil:
10 Mal neurophysiologische Physiotherapie á 60 Minuten
Anmerkung: Gewisse TherapeutInnen, so auch Simone Traunmüller, verfügen über Zusatzausbildung in neurologischen Konzepten. Der rückerstattete Teilbetrag bei neurophysiologischen Therapien durch die Krankenkassen ist in der Regel etwas höher.
Rückerstattung bei Ergotherapie und Physiotherapie
Sie schicken die Honorarnote gemeinsam mit dem bewilligten Verordnungsschein an Ihre Krankenkasse. Die Höhe des rückerstatteten Teilbetrags orientiert sich an den jeweiligen Tarifen Ihrer Krankenkasse und an den verordneten beziehungsweise bewilligten Leistungen (Dauer, Anzahl, verschiedene Therapiearten wie Ergotherapie, Teilmassage, Physiotherapie, Neurophysiologische Behandlung). Für eine Einheit Physiotherapie bekommen Sie ca. 25 – 50 % der Behandlungskosten zurückerstattet. Die genaue Höhe der Beträge können Sie bei Ihrer Krankenkasse erfragen. Cranio Sakral Therapie wird leider nicht von den Krankenkassen unterstützt.
Bei Privat- und Zusatzversicherungen richtet sich die Höhe der Rückerstattung für Ergotherapie und Physiotherapie nach den individuellen Verträgen. Manche Privatversicherungen refundieren auch Cranio Sakral Therapie.
Wenn Sie möchten erhalten Sie mit der Honorarnote einen Vordruck für die Rückerstattung bei der Krankenkasse.
Fragen zu speziellen Therapieformen
Was ist Cranio Sakrale Therapie?
Die Cranio Sakral Therapie ist ein ganzheitlicher Ansatz, der den menschlichen Körper mit all seinen physischen und emotionalen Gegebenheiten sieht. Bei der Befunderhebung und Behandlung orientiert sich der/die TherapeutIn am Cranio Sakralen System: Die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor), die zwischen Schädel (cranium) und Kreuzbein (sakrum) um die Wirbelsäule zirkuliert, dient dabei als Indikator und Orientierungshilfe für die Behandlung. Durch das Ertasten dieser rhythmischen Eigenbewegung können Spannungen im Gewebe aufgespürt und behandelt werden. Die Cranio Sakrale Therapie ist eine sanfte, effektive Methode dem Körper dabei eine Hilfestellung zu geben die eigenen Selbstheilungskräfte anzuregen. Ziel ist es Schmerzen zu lindern und verschiedenste körpereigene Funktionen zu verbessern. Der/Die Therapeutin arbeitet dabei mit sanften, achtsamen, individuell angepassten Berührungen und Bewegungen am ganzen Körper. Die Cranio Sakrale Therapie kann bei Beschwerden aller Art angewendet werden.
Was ist Triggerpunkttherapie?
Myofasziale Triggerpunkte sind Stellen an denen die Muskelfaserabschnitte maximal zusammengezogen sind und sich nicht mehr lösen können. Diese Punkte in der Muskulatur und im Bindegewebe sind überempfindlich und teilweise schmerzhaft. Bei Druck auf diese Stellen können die bekannten Beschwerden ausgelöst werden (to trigger – auslösen).
Typisch für einen Triggerpunkt ist, dass er auch ausstrahlende Schmerzen verursachen kann. So kann beispielsweise ein Triggerpunkt in der Gesäßmuskulatur Schmerzen im Bein auslösen. Weitere Folgen eines solchen Punktes sind eine lokale Minderdurchblutung und eine gestörte Funktion des Muskels, die sich auch in Form von Schwäche, mangelnder Koordination, Bewegungseinschränkungen usw. äußern kann.
Durch eine gründliche Befunderhebung werden diese Stellen im Körper lokalisiert. In der Behandlung selbst gibt es verschiedene Methoden die zusammengezogen Muskulatur und das Bindegewebe zu dehnen und zu entspannen. Ziel ist es die lokale Durchblutung zu normalisieren, die Funktion des Muskels zu verbessern und Schmerzen zu lindern.
Die Triggerpunkttherapie kann bei allen Beschwerden, die im Zusammenhang mit den Muskeln und Faszien stehen angewendet werden.
Was ist Funktionelle Orthonomie und Integration?
Die Funktionelle Orthonomie und Integration (FOI) geht davon aus, dass der Körper auf ein entstandenes Problem im Bewegungsapparat mit einem Kompensationsverhalten reagiert. Die praktische Erfahrung zeigt, dass sich diese Kompensationsmechanismen über den ganzen Körper verteilen. Für die FOI ist die Wirbelsäule die zentrale Achse um die sich alles dreht. Sie ist sowohl funktionell als auch nerval die zentrale Schaltstelle, und deshalb in fast allen funktionell bedingten Störungen und Schmerzen der erste Ansatz in Befund und Therapie.
Viele Probleme an der Wirbelsäule haben ihre Auswirkungen an den peripheren Gelenken oder auch umgekehrt, so kann es sein, dass beispielsweise ein Knieproblem durch die vorher beschriebenen Kompensationsmechanismen Auswirkungen auf die Statik und Funktion der Wirbelsäule hat.
Deswegen ist es wichtig den Körper als Ganzes zu betrachten und auch als Ganzes zu behandeln. FOI ist ein holistisches manuell-therapeutisches Konzept. Der/Die TherapeutIn arbeitet mit gezielten individuell abgestimmten Impulsen und Mobilisationen im schmerzfreien Bereich. Ziel ist es die physiologische Funktion der Gelenke und somit eine optimale Bewegungsfähigkeit zu erzielen.
Was ist Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation?
Im ganzen Körper gibt es Rezeptoren (Bewegungsfühler), die uns mitteilen in welcher Position sich unser Körper befindet oder wie er sich bewegt. Ohne Hinzuschauen können wir beispielsweise sagen, ob das Knie gebeugt oder gestreckt ist (‚Propriozeption‘). Diese Wahrnehmung ist essentiell um unsere Bewegungen zu steuern. Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation richtet sich an das Zusammenspiel zwischen Rezeptoren, Nerven und Muskeln (‚Neuromuskulär‘). Arbeiten diese gut zusammen, erleichtert das die physiologischen Alltagsbewegungen (‚Fazilitation‘).
In der Therapie kommen verschiedene dreidimensionale Bewegungsmuster in unterschiedlichen Ausgangspositionen zur Anwendung. Mit bestimmten Dehnreizen, Berührungen und taktilen Widerständen in der Bewegung soll dieses Zusammenspiel gefördert und durch wiederholtes Üben im Zentralnervensystem abgespeichert werden.
Der Körper wird bei PNF als Ganzes betrachtet und die Therapie orientiert sich immer an den individuellen Fähigkeiten des Einzelnen. Ziel ist es das Zusammenspiel zwischen Wahrnehmung und Bewegungsorganisation zu verbessern und somit Schmerzen zu lindern, die Haltung zu verbessern und physiologische Bewegungen (wieder) zu erlernen.
Dieses Konzept wird sowohl bei neurologischen Beschwerden aller Art, als auch bei vielen orthopädischen Problemen eingesetzt.
Was ist Spiraldynamik?
Viele Dinge in der Natur und so auch im menschlichen Körper sind spiralförmig aufgebaut: (Knochen, Muskeln, Bänder bis hin zur DNA). Dieser Aufbau gewährleistet Stabilität und ermöglicht dabei trotzdem Mobilität. Die Spiraldynamik macht sich diesen anatomischen Aufbau des Körpers zu Nutze und leitet daraus ein Bewegungskonzept ab, eine optimale ‚Gebrauchsanleitung‘ für den Körper: Die Form bestimmt die Funktion und somit auch die Dynamik.
Wichtig ist es bei der Befunderhebung die Zusammenhänge des individuellen Bewegungsverhaltens und den vorliegenden Beschwerden zu suchen, wo werden Gelenke, Sehnen und Faszien ungünstig belastet, wo können die individuellen Bewegungsabläufe optimiert werden, etc. Gezielte sanfte Mobilisationen, spezifische Übungen und eine Verbesserung der Wahrnehmung für bessere, ökonomischere Bewegungen sollen Beschwerden lindern, heilen oder verhindern. Ziel ist es ’neue‘ Bewegungsabläufe zu erlernen und in weiterer Folge in den Alltag zu integrieren.
Spiraldynamik ist ein dreidimensionales Bewegungskonzept, das Bewegung erklärbar, erfahrbar und lernbar machen soll. Zentral dabei ist der ganzheitliche Ansatz in der Befunderhebung und Therapie um ein optimales Gleichgewicht von Mobilität und Stabilität zu erreichen.
Die Spiraldynamik wird bei allen Beschwerden eingesetzt, die durch eine Verbesserung der Bewegungsorganisation positiv beeinflusst werden können.
Was ist das Bobath Konzept?
Neurophysiologische Behandlungen nach dem Bobath Konzept finden vor allem bei neurologischen Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Schlaganfall, Schädel – Hirn Trauma, u.a.) Anwendung.
Die Wirkungsweise beruht auf der Annahme, dass das zentrale Nervensystem (Gehirn, Rückenmark) durch entsprechende Therapie in der Lage ist, verlorene oder beeinträchtige sensomotorische Funktionen teilweise oder gar völlig wieder zu gewinnen (Neuroplastizität). Durch gezielte therapeutische Reize werden diese regenerativen neuroplastischen Prozesse im zentralen Nervensystems stimuliert und gezielt gesteuert.
Auf diesem Weg sollen unter anderem verlorene oder beeinträchtigte physiologische Bewegungen beziehungsweise Bewegungsabläufe (z.B. bei einer Hemiparese / Hemiplegie,…) angebahnt und pathologische Bewegungsabläufe gehemmt werden, das Gleichgewicht und die Haltungskontrolle verbessert werden, die Tonusverhältnisse reguliert werden und die Köperwahrnehmung verbessert bzw. wieder hergestellt werden.
Dafür wird eine Vielzahl von Maßnahmen – z.B. Mobilisation von Gelenken, Lagerungsmaßnahmen, Training von Bewegungsabläufen, und anderen – gezielt eingesetzt.
Die Grundprinzipien der Bobath Therapie werden auch in der Forced Use Therapie angewendet in der versucht wird, die betroffene Körperseite z.B. bei einer Hemiplegie / Hemiparese forciert in alltägliche Bewegungsabläufe zu integrieren.